Kassandra´s ..irreale Welt: Kinder zeugen ohne Vater..??

Sonntag, 7. Oktober 2007

Kinder zeugen ohne Vater..??




Japanische Forscher haben eine Maus ohne Vater geschaffen. Das Mäuseweibchen "Kaguya" ist weltweit das erste Säugetier, das durch eine Art Jungfernzeugung entstand. Es ging aus einer zusammengesetzten Eizelle hervor, die das Erbgut von zwei weiblichen Mäusen in sich trug.
Den Forschern um den japanischen Wissenschaftler Tomohiro Kono von der "Tokyo University of Agriculture" gelang damit etwas, was bisher bei Säugetieren als praktisch unmöglich galt. Kaguya sei zu einer gesunden erwachsenen Maus herangewachsen, die sich bereits ganz normal fortgepflanzt habe, schreibt das Team im britischen Fachjournal "Nature" (Bd. 428, S. 860). Einige Insekten und Reptilien können sich durch Jungfernzeugung fortpflanzen.

Dabei enthält das unbefruchtete Ei zwei Sets der Chromosomen und beginnt sich zu entwickeln, als wäre es befruchtet worden. Bei Säugetieren konnte bislang zwar unbefruchteten Eizellen zum Leben verholfen werden, doch entwickelten sich die daraus entstandenen Embryonen nicht weiter. Die Japaner kombinierten die Erbgutträger der Eizellen von einer einer neugeborenen und einer erwachsenen Maus.
Zusätzlich zerstörten sie ein Schlüsselgen und beeinflussten so das weitere Ablesen zahlreicher Gene. Dieses Gen legt normalerweise fest, ob beim Kind bestimmte Gene des Vaters oder der Mutter aktiviert werden. Damit haben die Wissenschaftler grundlegende Steuerungsmechanismen bei der frühsten Embryonalentwicklung erforscht.

Quelle: 3sat.online

und weiter in der "Zeit/Wissen" zu lesen......

Es war kein Spermium im Spiel, nicht ein einziges Stückchen männliches Erbgut, geschweige denn ein Vater - und doch ist aus Kaguya eine ganz anständige Maus geworden. Sie hat sogar Nachkommen geboren, gezeugt auf natürlichem Wege. Sie selbst aber kam regelwidrig zur Welt. Parthenogenese - Jungfernzeugung - nennen die Forscher ein in der Natur verbreitetes Verfahren, das ohne geschlechtliche Fortpflanzung zu Nachkommen führt. Pflanzen tun es, manche Tiere tun es. Säugetiere aber kamen bisher ohne Mutter und Vater nicht aus.

Geglückt ist die widernatürliche Zeugung in den Labors eines japanisch-koreanischen Forscherteams - nach einer Reihe genetischer Eingriffe, mit gewaltigem Aufwand und umstrittenem Ergebnis. Kaguya hat keinen Vater, aber gleich vier Mütter: Mausmutter eins spendete die Eihülle, die Verpackung für den künftigen Embryo. Von zwei weiteren Weibchen stammten Eizellkerne, die von den Forschern in die Hülle injiziert wurden. Das Ergebnis: eine künstliche Eizelle mit der bei Säugetieren üblichen doppelten Chromosomenausstattung - allerdings ausschließlich weiblicher Provenienz. So was geht in der Natur nie gut.

Einfach war es im Labor auch nicht. Das Wissenschaftlerteam von Tomohiro Kono brauchte 598 solcher Versuche, um 457 intakte Eizellen herzustellen. 371 Embryonen wurden scheinschwangeren Leihmüttern (darunter Mutter vier) in die Gebärmutter übertragen. Per Kaiserschnitt holten die Forscher nach knapp 20 Tagen 28 Föten ans Tageslicht, von denen zehn zunächst lebend geborgen werden konnten. Acht von ihnen starben innerhalb von 15 Minuten. Nur zwei konnten die Forscher erfolgreich aufziehen. Ein Tier opferten sie für genetische Studien. Kaguya aber durfte Mutterfreuden erleben.

Haben die Forscher nun eine weitere Barriere der Natur bezwungen?

"Männer, aufgepasst. Werdet ihr nicht mehr gebraucht?"..... wirbt Nature für den angeblichen Durchbruch bei der Jungfernzeugung. In der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins berichtet das Team über seine Forschertat unter der Überschrift Geburt parthenogenetischer Mäuse ... Es ist das P-Wort - Parthenogenese -, das Davor Solter erbeben lässt. Solter, weltweit anerkannter Experte für Mausembryologie und Entwicklungsgenetik und ohnehin ein Freund klarer Worte, wird da richtig dienstlich. "Nature hätte nie zulassen dürfen, dass dieses Wort in dem Artikel auftaucht. Das hat mit Parthenogenese nichts zu tun", schimpft der Forscher vom Freiburger Max-Planck-Institut für Immunbiologie ins Telefon. "Seit Tagen erkläre ich den Reportern immer wieder dasselbe. Vielleicht sollte ich ein Tonband verschicken!" Dann aber startet er doch geduldig eine viertelstündige Tour de Force durch die Fortpflanzungsgenetik der Maus, an deren Ende man den Grund seiner Empörung ungefähr zu verstehen glaubt.

Quelle: Die Zeit/ Wissen


wenn ich mir das alles so verinnerliche, werde ich schon nachdenklich...............

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